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Gefährliche KMF Dämmung

Gefährliche KMF Dämmung sorgt für eine wochenlange Unterbrechung

Ein bestehendes Gebäude soll aufgestockt werden. Eine moderne Stahlbetonkonstruktion aus den frühen 1990er Jahren war bereits so geplant. Das Dach ist als Flachdach ausgebildet. Der Dachaufbau bestehend aus Dampfbremse, einer Mineralwolle Dämmung und einer Bitumenabdichtung. Alles muss weg. Das ehemalige Flachdach soll zum Fußboden werden.

Wetterschutz ist wichtig

Die unteren Geschosse bleiben in voller Nutzung. Aus diesem Grunde erhält man die vorhandene Dachabdichtung als Wetterschutz. Nachdem die Aufstockung des Gebäudes um zwei weitere Stockwerke erfolgt ist, wird kein Wetterschutz mehr benötigt.

Die Bauzeit ist wie immer sehr knapp bemessen

Der Rohbauunternehmer beauftragt ein Nachunternehmen damit den alten Dachaufbau zu entfernen. Während mit großer Manpower der Abbruch voran geht, sind bereits mehrere Gewerke auf der gleichen Ebene tätig. Weder der Bauunternehmer noch der Subunternehmer haben eine Ahnung davon dass hier mit einer Dämmung umgegangen wird, welche im Verdacht steht Krebs erzeugen zu können.

Zufällig kommt jemand vorbei der sich mit Gefahrstoffen auskennt

Die KMF Dämmung wird aus dem zweiten Stock zielgerichtet in Container geworfen. Schutzkleidung und Maske trägt keiner. Abschottungen gibt es auch nicht. Gemäß seiner Bürgerplicht Schaden zu vermeiden informiert er die Bauleitung, das das so gar nicht geht. Diese reagiert sofort und sperrt die Etage komplett.

Untersuchungen folgen, Proben müssen bewertet werden. Ein Konzept muss her

Die Dämmung wird auf den KI-Wert hin untersucht. Was bereits aufgrund des Einbau Datums vermutet wurde ist nun bestätigt. Es handelt sich um das sogenannte K2 Material. An zahlreichen Stellen im Geschoss werden Folienkontaktproben genommen. Alle sind positiv. Hier gibt es viel zu tun, das steht fest.

Aufgabenstellung

Das meiste Material ist bereits ausgebaut worden. Der Schwerpunkt der Maßnahme ist das reinigen aller Oberflächen. Das Geschoss hat eine Grundfläche von ca. 1500 qm. Hier lagern sehr große Mengen an Baumaterialien die alle samt mit KMF-Staub kontaminiert sind. Alles was eine reinigungsfähige Oberfläche hat muss gereinigt werden. Viele Materialien müssen entsorgt werden, da die Reinigung technisch nicht möglich bzw. unwirtschaftlich ist. Ein Teil der Haustechnik ist bereits installiert. Hier ist die Reinigung besonders mühsam.

Umsetzung

Abschottung der kompletten Etage. Aufstellung von Unterdruckgeräten zur Herstellung einer gerichteten Luftströmung. Aufbau von Personal- und Materialschleusen. Dann hilft nur noch saugen und wischen. Dauer vier Wochen mit sechs Mann.

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