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Nur Kamilit ist gefährlich, oder?

Nur Kamilit ist gefährlich, oder?

Das ist doch nur Glaswolle gewesen... Beim Ausbau von Dämmstoffen entsteht zwangsläufig viel Staub. Wird dieser Staub eingeatmet besteht die Möglichkeit an Krebs zu erkranken. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber zahlreiche Vorschriften erlassen, die den Umgang mit KMF regeln.

Baustopp. Unsachgemäßer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen…

lautet dann die Anklage. Wer ist daran schuld? Der Architekt, der Bauherr oder die Handwerker? Offizielle Stellen geben dem Bauherrn die Hauptschuld. Er ist in der Plicht ein Schadstoffkataster erstellen zu lassen. Er hat sich auf den Architekt verlassen. Der hätte es doch wissen müssen. Der Architekt hat auf die Kompetenz der Handwerker gesetzt…

Was hätte getan werden müssen?

Beim Umgang mit KMF (künstliche Mineralfaser Produkte) ist der Arbeitsbereich wirksam abzuschotten. Der Zugang zum Schwarzbereich hat über eine Zwei-Kammer-Schleuse zu erfolgen. Eine technische Luftführung mit mindestens 2-fachem Luftwechsel ist notwendig. Alle Materialen müssen unmittelbar nach dem Ausbau verpackt werden. Eine Feinreinigung ist obligatorisch. Selbstverständlich müssen die Arbeiten unter Vollschutz ausgeführt werden.

Nichts von davon wurde getan…

Fenster auf, Türen auf und dann hau ruck, weg damit. So die gar nicht seltene Praxis. Vollschutz, was ist denn das? Verschleppung? Ich hab davon doch nur ein bisschen mit nach Hause genommen…

Jetzt beginnt die Arbeit der Profis

Ausmaß der Faserverschleppung feststellen. Nachdem fest steht, was alles kontaminiert worden ist, Schwarzbereich einrichten. Kontaminierte Gegenstände reinigen. Oftmals müssen Einrichtungsgegenstände entsorgt werden, die nicht gereinigt werden können. Erst dann folgt all das, was sowieso hätte getan werden müssen.

Die Kosten?

Baustopp, Verzug, Teure Nachträge. Die Kosten sind in aller Regel viel höher als wenn man vorher gleich alles richtig gemacht hätte.

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