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Kostenexplosion bei der Entsorgung

Kostenexplosion bei der Entsorgung von faserhaltigen Abfällen

Seit Anfang des Jahres ist das Merkblatt aus dem SBB Forum I-2012 im Umlauf. Die Sonderabfallgesellschaft Brandenburg / Berlin mbH ist vereinfacht ausgedrückt für die Überwachung von gefährlichen Abfällen zuständig.

Was hat sich geändert?

Gefährliche Abfälle die krebserzeugende Fasern enthalten wie z.B. Asbest oder künstliche Mineralfasern dürfen in der Regel nicht mehr oberirdisch abgelagert werden.

Betrifft das alle Produkte die Asbest oder KMF enthalten?

Nein. Im Merkblatt der SBB werden konkret sechs Abfallarten genannt. Bei asbesthaltigen Abfällen handelt es sich um Morinol Kitt, Floor-Flex-Fußbodenplatten, Cushion-Vinyl-Bodenbeläge und Sandwichelemente. Bei den KMF Produkten werden die KMF Deckenplatten genannt. Abfallgemische aus Brandsanierungen sind ebenfalls sehr kritisch.

Oberirdische Ablagerung nicht mehr möglich, was nun?

Nach unseren aktuellen Kenntnisstand werden diese zuvor genannten Abfallarten zu einer Untertage Deponie verbracht und dort eingelagert. Hierzu ist je nach Abfallart eine aufwändige Vorbehandlung der Abfälle notwendig. Die Vorbehandlung der Abfälle findet in der Regel in dafür zugelassenen Anlagen statt.

Was kostet das?

Die Kosten der Entsorgung setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Abfallart, Abfallmenge, Transport Entfernung von der Baustelle zur Behandlungsanlage bzw. Untertage Deponie. Aufwand für die Vorbehandlung, wie z.B. das verpacken in Spezialbehälter. Kosten für Entsorgungsnachweis Erstellung, Annahmeklärungen, Deklarationsanalysen, Begleitscheinerstellung. Pauschale Listenpreise sucht man vergeblich.

Preisvergleich zum Vorjahr am Beispiel von KMF Deckenplatten und Floor-Flex-Platten

Für den Transport zur oberirdischen Deponie und die Entsorgung von 300 qm KMF Deckenplatten wurde im Jahre 2011 ein Betrag von ca. 370 Euro netto fällig. Je qm also 1,23 Euro. Heute wird für dieselbe Menge ein Betrag von 3916 Euro netto fällig. Je qm nun 13,00 Euro. Das heißt knapp 1000 Prozent mehr! Bei Floor-Flex-Platten sind es „nur“ 550 Prozent mehr.

Was kann man dagegen tun?

Der Abfallerzeuger hat die Möglichkeit den Glühverlust, TOC und DOC Wert der Abfälle bestimmen zu lassen. Sollten diese Werte die Grenzwerte der oberirdischen Deponie nicht überschreiten, wäre hier eine Ablagerung möglich. Aus unseren bisherigen Erfahrungen hat das allerdings noch nie funktioniert.

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