Ein paar Schuttcontainer voller alter Kabel
Zuerst die gute Nachricht
Kabel sind ein wertvoller Rohstoff. Üblicherweise werden diese auf Abbruchbaustellen aus dem Bauschutt aussortiert. Auf einer Großbaustelle wurden mehrere Schuttcontainer mit Kabeln befüllt. Über den schönen Nebenverdienst freute sich das Abbruchunternehmen.
Das Unglück nimmt seinen Lauf
Die gefüllten Container landen in einem Recyclingbetrieb der auf die Verwertung von Kabeln spezialisiert ist. Die Container wurden geleert. Die Kabel in den Schredder gekippt.
Ein wacher Kollege...
...wunderte sich über die seltsame Isolierung der Kabel. Seinen Verdacht prüfte er eigenhändig mit dem Feuerzeug nach. Asbest, brennt nicht. Das ist bekannt. Nach einigen internen Diskussionen wurde das Amt für Verbraucherschutz um Rat gefragt.
Arbeit der Profis beginnt
Materialproben der Kabel, Liegestaubproben und Raumluftmessungen wurden vorgenommen. Der Verdacht wurde bestätigt. Die ganze Halle wurde hochgradig mit Asbeststaub verseucht.
Ein gigantischer Schaden
Die Halle hat eine Grundfläche von 1600 qm. Die Raumhöhe beträgt 18 m. Trennwände sind nicht vorhanden. In der Halle standen noch zahlreiche weitere Maschinen. Über 500 cbm Rohstoffe, welche zum Recycling bereit lagen waren mit Asbeststaub kontaminiert.
Die Sanierung
Herstellung von Schottwänden zur Verkleinerung der Sanierungsabschnitte. Aufstellung gigantischer Unterdruckhaltegeräte. Enorme Probleme bei der Abdichtung der Halle Verpacken aller Rohstoffe in Big-Bags und als asbesthaltige Abfälle entsorgen. Aufbau von 28000 cbm Raumgerüst. Mehrmaliges Reinigen aller Oberflächen.
Die Kosten
Ohne Kosten der Betriebsunterbrechung 1 Million Euro
Die Erkenntnis
Kabel bringen Geld...