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Giftige Holzschutzmittel

Giftige Holzschutzmittel im Dachgeschoß. Was nun?

Das Dachgeschoß von einem Gebäude soll wieder als Abstellraum genutzt werden können. Aufgrund einer sehr hohen Holzschutzmittelbelastung war dies nicht mehr möglich. Der Bauherr ist Profi. Er hat ein professionelles Ingenieurbüro damit beauftragt ein Sanierungskonzept zu erstellen.

Befund

In den 1980er Jahren wurde das Dachgeschoß des Gebäudes mit einem PCP-haltigen Holzschutzmittel behandelt. Das behandelte Dachtragwerk weist Belastungen im vierstelligen Bereich auf. Aufgrund der hohen Belastung wird vermutet, dass die Deckenschüttung auch sekundär belastet sein könnte. Diese wird ebenfalls untersucht. Hier ist jedoch keine Belastung festzustellen.

Konzept

Die nachhaltigste Sanierung wäre ein kompletter Abbruch des Daches. Da das Dach erst vor Kurzem neu gedeckt worden ist und auch der Dachstuhl noch sehr gut aussieht kommt diese Möglichkeit nicht in Frage. Die Möglichkeit der Absperrung mit geeigneten Folien kommt aus optischen und finanziellen Gründen nicht in Betracht. Es wird entschieden, die ehemals mit PCP behandelten Flächen zu maskieren.

Umsetzung

Das Dachgeschoß wird als Schwarzbereich eingerichtet. Der Zugang erfolgt über eine Zwei-Kammer-Personenschleuse. Zuerst werden die hochgiftigen Liegestäube mittels spezieller H-Sauger von sämtlichen Oberflächen entfernt. Das Maskierungsmittel wird im Spritzverfahren aufgetragen. Die Ausführung der Leistungen erfolgte unter Vollschutz mit Gebläse unterstützter Vollmaske.

Maskierungsmittel

Gemäß der Empfehlung des Fachplaners kam das BASKO System zum Einsatz. Nach sehr gründlicher Entstaubung wird zuerst die Grundierung aufgetragen. Hierbei handelt es sich um einen alkalischen Grundanstrich. Dieser bewirkt eine teilweise Umwandlung von PCP im Untergrund und mindert weiteres Ausgasen. Nachfolgend wird der Deckanstrich aufgetragen. Der Lack besteht aus Ethanol, Schellack und Lärchenharz. Der Deckanstrich erfolgt in zwei Schichten. Zur besseren Kontrolle werden hier zwei verschiedene Farben verwendet.

Kontrolle

Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt eine Sichtabnahme und Freimessung. Die PCP Richtlinie gibt hier Grenzwerte vor. Diese wurden deutlich unterschritten. Die Sanierung war erfolgreich. Das Dachgeschoß kann wieder ohne Einschränkung genutzt werden.

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