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Was blüht uns denn da schon wieder?

Dachgeschoßausbau in den 80ern

Ein über 200 Jahre altes Gebäude in Potsdam. Das Dachgeschoß wurde in den frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts nach dem Stand der Technik saniert.

Brandschutz ist wichtig

In einen Dachgeschoß gibt es viel brennbares Material. Ein sinnvoller Brandschutz tut not. Ein gutes Material zu dieser Zeit waren die sogenannten "Sokalit" Platten. Diese Platten hatten eine Materialstärke von ca. 22 mm. Das Material war leicht und ließ sich gut verarbeiten. Durch die Beimengung von Asbestfasern hatte es eine ausgezeichnete Stabilität und hervorragende Brandschutz Eigenschaften.

Wo ist das Problem?

Wenn diese Platten nass werden fangen diese an auszublühen. Ein sicheres Indiz für den Fachmann, hier handelt es sich um schwachgebundenen Asbest. Eine weitere Nutzung dieser Räume muss sofort unterbunden werden.

Denn Sie wissen nicht was Sie tun...

Sokalit Platten haben optisch ein gewisse Ähnlichkeit mit den heute verwendeten Fermacell Platten. In der Annahme dass es sich hier um etwas Harmloses handelt wurde das Dachgeschoß von Handwerkern entkernt, die nicht wussten was sie tun. Bei einer Routine Kontrolle durch das Amt für Arbeitsschutz wurde dann Alarmstufe Rot ausgelöst. Baustopp, alle Mann raus!

Die Folgen

Durch den unsachgemäßen Umgang mit dem Schwachgebundenen Asbestprodukt wurde das gesamte Gebäude über vier Etagen verseucht. Alle Oberflächen mussten dekontaminiert werden. Was nicht mehr zu reinigen war musste als Asbestbelasteter Abfall entsorgt werden. Für Wochen stand die Baustelle still. Am schlimmsten wiegt jedoch die gesundheitliche Gefährdung aller Handwerker auf der Baustelle.

Die Erkenntnis

Wäre hier im Vorfeld der Maßnahme ein Schadstoffkataster erstellt worden wäre allen Beteiligten sehr viel Ärger und Geld erspart geblieben.

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